Feuerlöscher

Feuerlöscher

Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät mit einem Gesamtgewicht von maximal 20 Kilogramm. Er dient dem Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden und enthält Löschmittel, das durch gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen wird.



Norm EN 3

Europäische Norm EN 3-1…6
Nationale Normen DIN EN 3 (ersetzt: DIN 14406:1–3), ÖNORM EN 3 (ab 2006-07: Teil 7, 8, 10), SN EN 3
Bereich Brandschutz
Regelt Tragbare Feuerlöscher

Kurzbeschreibung

Teil 1: Benennung, Funktionsdauer, Prüfobjekte
Teil 2, 3, Prüfung, Ausführung

Letzte Ausgabe 1992

Seit Mitte 1992 werden tragbare Feuerlöscher in Deutschland nach DIN-Norm DIN EN 3 zugelassen, in Österreich seit Mitte 2003 nach der entsprechenden ÖNORM EN 3 (ab Juli 2006: Teil 7, 8, 10):
Wesentlicher Unterschied zur bisherigen Zulassung ist die Zuordnung und Prüfung des Löschvermögens eines jeden Feuerlöschers anhand von Prüfobjekten (Löschobjekten, Normbrände) statt der Füllmenge.

Im Januar 2005 (DIN) bzw. Dezember 2004 (ÖNORM) macht die neu geschaffene Brandklasse F eine Überarbeitung notwendig.
Feuerlöscher nach der bisherigen Norm DIN 14406-1…3 bleiben weiterhin in Deutschland zugelassen.



Brandklassen und Löschvermögen

Die in einem Feuerlöscher verwendeten Löschmittel sind auf Grund ihrer Löschwirkung für bestimmte Arten von Bränden geeignet, die in Brandklassen eingeteilt sind.

Die Brandklassen, für die ein Feuerlöscher geeignet ist, sind auf jedem Feuerlöscher angegeben und mit Piktogrammen abgebildet und durch die Buchstaben A, B, C, D und F abgekürzt.

Aus der Eignung eines Feuerlöschers für bestimmte Brandklassen leitet sich auch häufig der umgangssprachliche Name ab, so ist beispielsweise ein ABC-Löscher für die Brandklassen A, B und C geeignet.

Die Prüfobjekte sind folgendermaßen gestaffelt: Bei Bränden der
Brandklasse A: 3A, 5A, 8A, 13A, 21A, 27A, 34A, 43A, 55A
Brandklasse B: 8B, 13B, 21B, 34B, 55B, 70B, 89B, 113B, 144B, 183B, 233B
Brandklasse C: Geprüft wird nur, ob vom Feuerlöscher brennendes Gas abgelöscht wird, welches am Ende eines Rohres austritt.
Brandklasse F: 5F, 25F, 40F und 75F. Beispiel: Ein Löscher hat ein Rating von 40F, d.h.: Löschvermögen für 40 Liter brennendes Speiseöl



Kennzeichnung auf Feuerlöschern

Feuerlöscher besitzen nach EN 3-5 fünf Schriftfelder:

1. Schriftfeld enthält: das Wort Feuerlöscher, die Füllmenge, Art des Löschmittels und dessen Löschvermögen.

2. Schriftfeld enthält: die Bedienungsanleitung in Schriftform und als Piktogramm, ebenso die Brandklassen für die der Feuerlöscher geeignet ist.

3. Schriftfeld enthält: Warnhinweis für den Gebrauch bei elektrischen Anlagen.

4. Schriftfeld enthält: Beschreibung des Löschmittels, des Treibmittels, des Funktionsbereiches, Nummer der Anerkennung und Typenbezeichnung.

5. Schriftfeld enthält: Angaben zum Hersteller

Löschmittel

Als Löschmittel werden nicht brennbare Gase, Löschpulver, Wasser oder wässrige Lösungen sowie Schaum verwendet.

Bis Mitte der 1990er wurden auch Halone als Löschmittel eingesetzt, die Verwendung ist aber seitdem wegen der extremen Ozonschicht-Schädigung verboten.

Die folgenden Kurzzeichen zum Löschmittel sind nach EN 3 nicht mehr Bestandteil der Kennzeichnung und daher auf neueren Feuerlöschern nicht mehr zu finden.

Diese Kurzzeichen haben daher eigentlich nur noch geschichtliche Bedeutung:

Kennbuchstabe K: Kohlenstoffdioxidlöscher (Brandklasse B, nur als Sonderlöscher C)

Kennbuchstabe P: Pulverlöscher für reine Flammenbrände (Brandklassen B und C)

Kennbuchstabe PG: Pulverlöscher für Flammen- und Glutbrände (Brandklassen A, B und C)

Kennbuchstabe PM: Pulverlöscher für Brände von Metallen (Brandklasse D)

Kennbuchstabe W: Wasserlöscher/Fettbrandlöscher=wässrige Lösungen (Brandklasse A+F)

Kennbuchstabe S: Schaumlöscher (Brandklassen A und B)

Kennbuchstabe H: Halonlöscher (Brandklasse B und C) sind überwiegend verboten wegen der ozonschädigenden Wirkungen der Halone 1211 und 1301, siehe Montreal-Protokoll



Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerlöscher

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